Sie ist Ende 50, Kinder, Enkelkinder,
berufstätig, verheiratet. Er ist selbstständig, Handwerker, eigene
Firma. Beide haben dieselbe Diagnose: Krebs. Die Frau und der Mann
treffen im Fitnessstudio aufeinander. Sie tauschen sich aus und
knallen aneinander. Im Streit kommen Fragen, Zweifel und Erinnerungen
auf: an Arztbesuche, an Behandlungsmethoden, an richtige und falsche
Ratschläge, an echte und enttäuschte Hoffnungen. Aber was ist
richtig und was falsch? Sie müssen Entscheidungen treffen. Sie sind
auf der Suche nach ihrem eigenen Weg, jeder auf seine Art. Sie
begegnen sich und stoßen an Hölle und Himmel. Ihnen gehört, was
dazwischen liegt - das Leben.
Das Stück basiert auf den Aussagen von
Menschen, die an Krebs erkrankt sind. Kaum eine Krankheit ist angst-
und klischeebehafteter als „Krebs“. Aber in der Krise steckt auch
eine Chance, so die Onkologin Hannelore Seibt: „Krebs macht sich
nicht bemerkbar, ist plötzlich da und stellt die prinzipielle Frage:
‚Wer bin ich?’ Die Erkrankung kann aber auch dazu genutzt werden,
seine ‚Opferrolle’ aufzugeben und sein Leben zu gestalten. Das
habe ich von meinen PatientInnen gelernt. Es gibt ganz viele, die
nach ein paar Jahren sagen: ‚Ein Glück, dass ich diese Krankheit
hatte. Endlich weiß ich, was Leben ist’.“
Das Stück räumt mit den Klischees über
die Erkrankung auf und geht den Fragen nach: „Wer bin ich?“,
„Welchen tieferen Sinn haben Leben und Sterben?“. Fragen, die für
alle Menschen existentiell sind. „Blitzschlag“ ist eine
Spurensuche, die von der tiefen Kraft des Lebens zeugt.
Viele viele Menschen sind von der
Krankheit "Krebs" betroffen. Wir widmen "Blitzschlag"
diesen Menschen, ihren Familien, Freunden, Helfern und denen, die
nicht mehr unter uns sind.
Text und Regie: Martina König
Schauspiel: Andrea Brose, Dietmar Nieder
Sounddesign und Komposition: Michał Krajczok
Kostümdesign und Choreografie: Joe Ryan
Fachberatung: Dr. Hannelore Seibt
Dramaturgie: Regine Bruckmann
Trailer zum Theaterstück "Blitzschlag"
Pressenotizen:
Die Vorankündigung in der PNN
Vorstellungskritik der PNN
Vorstellungskritik der MAZ
Gefördert vom Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV).